Grundfahraufgaben Fahrerlaubnisklassen C, C1, D und D1
Vorwort
Im Fahraufgabenkatalog sind die Anforderungsstandards und die dazu gehörigen Bewertungskriterien für die Prüfungsfahrt der praktischen Fahrerlaubnisprüfung festgelegt. Dabei werden die Anforderungsstandards im Sinne von Fahraufgaben und Kompetenzbereichen (auch „Beobachtungskategorien“) beschrieben.
Fahraufgaben stellen „musterhafte“ Klassen von ähnlichen Verkehrssituationen dar. Die Ähnlichkeit dieser Verkehrssituationen bezieht sich auf die äußeren Rahmenbedingungen der Situationen (z. B. straßenbauliche Gegebenheiten wie „Kreuzungen“) und auf die notwendigen Handlungsabläufe zur Situationsbewältigung.
In den Kompetenzbereichen werden die vom Bewerber verlangten grundlegenden Kompetenzen zur Bewältigung einer Fahraufgabe definiert. Die Bewertung einer Fahraufgabe erfolgt jeweils mit Bezug zu den Kompetenzbereichen. Die Fahraufgaben und Bewertungskriterien berücksichtigen keine Situationsdetails (z. B. Witterungsbedingungen). Übergreifende Fahranforderungen wie Vorsicht, Rücksicht und vorausschauendes Fahren werden vorausgesetzt.
Inhalt
Wähle unten eine Verkehrssituation aus und klicke über den Punkt • auf das entsprechende Beobachtungskriterium:
GFA Klassen C, C1, D und D1 |
Verkehrsbeobachtung | Fahrzeugpositionierung | Geschwindigkeitsanpassung | Kommunikation | Fahrzeugbedienung/umweltbewusste Fahrweise |
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Fahren nach rechts rückwärts unter Ausnutzung einer Einmündung, Kreuzung oder Einfahrt |
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Rückwärts in eine Parklücke (Längsaufstellung) |
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Rückwärts quer oder schräg einparken |
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Rückwärtsfahren und versetzen nach rechts an eine Rampe zum Be- oder Entladen (nur Klassen C und C1) |
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Halten zum Ein- oder Aussteigen (nur Klassen D und D1) |
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Fahren nach rechts rückwärts unter Ausnutzung einer Einmündung, Kreuzung oder Einfahrt
Definition
Bei der Grundfahraufgabe handelt es sich um eine Aufgabe, bei der der Bewerber an einer geeigneten Stelle (Einmündung, Kreuzung oder Einfahrt) rückwärts nach rechts fährt und anhält.
Was wird vom Bewerber in Bezug auf die Beobachtungskategorien erwartet?
Zu den Beobachtungskriterien:
Fahrzeugbedienung/Umweltbewusste Fahrweise
Verkehrsbeobachtung
Grundsätzliche Handlungsanforderungen
Der Bewerber beobachtet vor Beginn und während der Aufgabe den Verkehr und überprüft ggf. den „Toten Winkel“.
Bewertung der Grundfahraufgabe hinsichtlich der Verkehrsbeobachtung
Fehler
- Unzureichende Verkehrsbeobachtung
Fahrzeugpositionierung
Grundsätzliche Handlungsanforderungen
Der Bewerber fährt in einem möglichst engen Bogen nach rechts rückwärts ohne auf den Bordstein aufzufahren oder die Fahrbahnbegrenzung zu überfahren. Dabei beachtet er das Rechtsfahrgebot. Er hält das Fahrzeug in Rückwärtsfahrt parallel zum Bordstein bzw. der Fahrbahnbegrenzung an.
Bewertung der Grundfahraufgabe hinsichtlich der Fahrzeugpositionierung
Fehler
- Nicht in einem möglichst engen Bogen gefahren
- Nichtbeachten des Rechtsfahrgebotes
- Auffahren auf den Bordstein oder Überfahren der Fahrbahnbegrenzung
- Nicht annähernd parallel zum Bordstein oder zur Fahrbahnbegrenzung angehalten
- Endstellung nicht durch Rückwärtsfahren erreicht
Geschwindigkeitsanpassung
Grundsätzliche Handlungsanforderungen
Bewertung der Grundfahraufgabe hinsichtlich der Geschwindigkeitsanpassung
Fehler
Kommunikation
Grundsätzliche Handlungsanforderungen
Bewertung der Grundfahraufgabe hinsichtlich der Kommunikation
Fehler
Fahrzeugbedienung/Umweltbewusste Fahrweise
Grundsätzliche Handlungsanforderungen
Der Bewerber benötigt höchstens zwei Korrekturzüge.
Bewertung der Grundfahraufgabe hinsichtlich der Fahrzeugbedienung/Umweltbewusste Fahrweise
Fehler
- Mehr als zwei Korrekturzüge
Rückwärts in eine Parklücke (Längsaufstellung)
Definition
Bei der Grundfahraufgabe handelt es sich um eine Aufgabe, bei der der Bewerber rückwärts in eine geeignete Lücke zwischen zwei hintereinander stehenden Fahrzeugen (ggf. auch eine markierte Lücke) fährt und anhält.
Was wird vom Bewerber in Bezug auf die Beobachtungskategorien erwartet?
Zu den Beobachtungskriterien:
Fahrzeugbedienung/Umweltbewusste Fahrweise
Verkehrsbeobachtung
Allgemeine Definition Rückwärts in eine Parklücke (Längsaufstellung):
Grundsätzliche Handlungsanforderungen
Der Bewerber beobachtet vor Beginn und während der Aufgabe den Verkehr und überprüft ggf. den „Toten Winkel“.
Bewertung der Grundfahraufgabe hinsichtlich der Verkehrsbeobachtung
Fehler
- Unzureichende Verkehrsbeobachtung
Fahrzeugpositionierung
Allgemeine Definition Rückwärts in eine Parklücke (Längsaufstellung):
Grundsätzliche Handlungsanforderungen
Der Bewerber fährt rückwärts in eine geeignete Lücke zwischen zwei hintereinander stehenden Fahrzeugen (ggf. Markierungen) an den Fahrbahnrand und hält parallel mit einem Abstand von nicht mehr als 30 cm zum Bordstein oder zur Fahrbahnbegrenzung an. Dabei fährt er nicht auf den Bordstein auf und bleibt innerhalb der Fahrbahnbegrenzung. Andere Fahrzeuge dürfen durch „Einklemmen“ nicht blockiert werden.
Bewertung der Grundfahraufgabe hinsichtlich der Fahrzeugpositionierung
Fehler
- Auffahren auf den Bordstein oder Überfahren der Fahrbahnbegrenzung
- Einklemmen anderer Fahrzeuge
- Nicht parallel zum Bordstein oder zur Fahrbahnbegrenzung gehalten
- Abstand zum Bordstein oder zur Fahrbahnbegrenzung mehr als 30 cm
Geschwindigkeitsanpassung
Allgemeine Definition Rückwärts in eine Parklücke (Längsaufstellung):
Grundsätzliche Handlungsanforderungen
Bewertung der Grundfahraufgabe hinsichtlich der Geschwindigkeitsanpassung
Fehler
Kommunikation
Allgemeine Definition Rückwärts in eine Parklücke (Längsaufstellung):
Grundsätzliche Handlungsanforderungen
Bewertung der Grundfahraufgabe hinsichtlich der Kommunikation
Fehler
Fahrzeugbedienung/Umweltbewusste Fahrweise
Allgemeine Definition Rückwärts in eine Parklücke (Längsaufstellung):
Grundsätzliche Handlungsanforderungen
Der Bewerber benötigt höchstens zwei Korrekturzüge.
Bewertung der Grundfahraufgabe hinsichtlich der Fahrzeugbedienung/Umweltbewusste Fahrweise
Fehler
- Mehr als zwei Korrekturzüge
Rückwärts quer oder schräg einparken
Definition
Bei der Grundfahraufgabe handelt es sich um eine Aufgabe, bei der der Bewerber rückwärts in eine geeignete Lücke zwischen nebeneinanderstehenden Fahrzeugen (ggf. eine markierte Lücke) oder neben ein einzeln stehendes Fahrzeug fährt und anhält.
Was wird vom Bewerber in Bezug auf die Beobachtungskategorien erwartet?
Zu den Beobachtungskriterien:
Fahrzeugbedienung/Umweltbewusste Fahrweise
Verkehrsbeobachtung
Allgemeine Definiton: Rückwärts quer oder schräg einparken
Grundsätzliche Handlungsanforderungen
Der Bewerber beobachtet vor Beginn und während der Aufgabe den Verkehr und überprüft ggf. den „TotenWinkel“.
Bewertung der Grundfahraufgabe hinsichtlich der Verkehrsbeobachtung
Fehler
- Unzureichende Verkehrsbeobachtung
Fahrzeugpositionierung
Allgemeine Definiton: Rückwärts quer oder schräg einparken
Grundsätzliche Handlungsanforderungen
Der Bewerber fährt rückwärts in eine geeignete Lücke zwischen nebeneinanderstehenden Fahrzeugen (ggf. eine markierte Lücke) oder neben ein einzeln stehendes Fahrzeug und hält an. Dabei hält er ausreichend Seitenabstand zu anderen Fahrzeugen (ggf. Markierungen) ein.
Bewertung der Grundfahraufgabe hinsichtlich der Fahrzeugpositionierung
Fehler
- Nicht ausreichender Seitenabstand
- Fahrzeugumriss ragt über die markierte Parkfläche hinaus
Geschwindigkeitsanpassung
Allgemeine Definiton: Rückwärts quer oder schräg einparken
Grundsätzliche Handlungsanforderungen
Bewertung der Grundfahraufgabe hinsichtlich der Geschwindigkeitsanpassung
Fehler
Kommunikation
Allgemeine Definiton: Rückwärts quer oder schräg einparken
Grundsätzliche Handlungsanforderungen
Bewertung der Grundfahraufgabe hinsichtlich der Kommunikation
Fehler
Fahrzeugbedienung/Umweltbewusste Fahrweise
Allgemeine Definiton: Rückwärts quer oder schräg einparken
Grundsätzliche Handlungsanforderungen
Der Bewerber benötigt höchstens zwei Korrekturzüge.
Bewertung der Grundfahraufgabe hinsichtlich der Fahrzeugbedienung/Umweltbewusste Fahrweise
Fehler
- Mehr als zwei Korrekturzüge 33 Wegen der Platzverhältnisse notwendiges Rangieren zählt nicht als Korrekturzug
Rückwärtsfahren und versetzen nach rechts an eine Rampe zum Be- oder Entladen (nur Klassen C und C1)
Definition
Bei der Grundfahraufgabe handelt es sich um eine Aufgabe, bei der der Bewerber das Fahrzeug zunächst ca. 2 m nach links versetzt und in einem Abstand von ca. 15 m (vom Fahrzeugheck gemessen) zur Rampe aufstellt. Er fährt rückwärts an die Rampe heran und versetzt dabei das Fahrzeug nach rechts, um von hinten sicher be- oder entladen zu können.
Was wird vom Bewerber in Bezug auf die Beobachtungskategorien erwartet?
Zu den Beobachtungskriterien:
Fahrzeugbedienung/Umweltbewusste Fahrweise
Verkehrsbeobachtung
Grundsätzliche Handlungsanforderungen
Der Bewerber beobachtet vor Beginn und während der Aufgabe den Verkehr und überprüft ggf. den „Toten Winkel“.
Bewertung der Grundfahraufgabe hinsichtlich der Verkehrsbeobachtung
Fehler
- Unzureichende Verkehrsbeobachtung
Fahrzeugpositionierung
Grundsätzliche Handlungsanforderungen
Der Bewerber positioniert das Fahrzeug so, dass das Fahrzeugheck in der Endposition innerhalb der Rampenbreite in maximal 1 m Abstand parallel zur Rampe steht.
Bewertung der Grundfahraufgabe hinsichtlich der Fahrzeugpositionierung
Fehler
Nicht annähernd parallel und/oder nicht im Abstand von höchstens 1 m zur Rampe angehalten
Geschwindigkeitsanpassung
Grundsätzliche Handlungsanforderungen
Bewertung der Grundfahraufgabe hinsichtlich der Geschwindigkeitsanpassung
Fehler
Kommunikation
Grundsätzliche Handlungsanforderungen
Der Bewerber reagiert auf das Abstandszeichen/Signal des Sicherungspostens.
Bewertung der Grundfahraufgabe hinsichtlich der Kommunikation
Fehler
- Fehlende Reaktion auf das Abstandszeichen/Signal des Sicherungspostens
Fahrzeugbedienung/Umweltbewusste Fahrweise
Grundsätzliche Handlungsanforderungen
Der Bewerber erreicht die Rampe mit höchstens zwei Korrekturzügen.
Bewertung der Grundfahraufgabe hinsichtlich der Fahrzeugbedienung/Umweltbewusste Fahrweise
Fehler
- Nach zwei Korrekturzügen Rampe nicht erreicht
Halten zum Ein- oder Aussteigen (nur Klassen D und D1)
Definition
Bei der Grundfahraufgabe handelt es sich um eine Aufgabe, bei der der Bewerber in einem Zug an eine Bordsteinkante heranfährt oder in eine Haltebucht einfährt, um Passagieren ein sicheres Ein- oder Aussteigen zu ermöglichen.
Was wird vom Bewerber in Bezug auf die Beobachtungskategorien erwartet?
Zu den Beobachtungskriterien:
Fahrzeugbedienung/Umweltbewusste Fahrweise
Verkehrsbeobachtung
Allgemeine Definition Halten zum Ein- oder Aussteigen (nur Klassen D und D1)
Grundsätzliche Handlungsanforderungen
Bewertung der Grundfahraufgabe hinsichtlich der Verkehrsbeobachtung
Fehler
Fahrzeugpositionierung
Allgemeine Definition Halten zum Ein- oder Aussteigen (nur Klassen D und D1)
Grundsätzliche Handlungsanforderungen
Der Bewerber fährt in einem Zug innerhalb von etwa 25 m nach Verlassen der normalen Fahrspur an den Bordstein heran bzw. in die Haltebucht ein. Fährt er in eine Haltebucht ein, muss er innerhalb dieser zum Stehen kommen. In der Endstellung steht das Fahrzeug annähernd parallel zum Bordstein. Der Abstand der äußeren Kante des Einstiegs zur Bordsteinkante darf höchstens 30 cm betragen.
Bewertung der Grundfahraufgabe hinsichtlich der Fahrzeugpositionierung
Fehler
- Auffahren auf den Bordstein
- Abstand zur Bordsteinkante mehr als 30 cm
- Fahrzeug steht nicht annähernd parallel zum Bordstein
- Nichterreichen der Endstellung in einem Zug innerhalb von ca. 25 m/innerhalb der Haltebucht
Geschwindigkeitsanpassung
Allgemeine Definition Halten zum Ein- oder Aussteigen (nur Klassen D und D1)
Grundsätzliche Handlungsanforderungen
Bewertung der Grundfahraufgabe hinsichtlich der Geschwindigkeitsanpassung
Fehler
Kommunikation
Allgemeine Definition Halten zum Ein- oder Aussteigen (nur Klassen D und D1)
Grundsätzliche Handlungsanforderungen
Bewertung der Grundfahraufgabe hinsichtlich der Kommunikation
Fehler
Fahrzeugbedienung/Umweltbewusste Fahrweise
Allgemeine Definition Halten zum Ein- oder Aussteigen (nur Klassen D und D1)
Grundsätzliche Handlungsanforderungen
Bewertung der Grundfahraufgabe hinsichtlich der Fahrzeugbedienung/Umweltbewusste Fahrweise
Fehler