OFSA 2 (auch bekannt als OFSA2 oder OFSA II): Der Ausbildungsplan für die Zukunft der Fahrschulausbildung

Die Fahrschulausbildung durchlebt eine Zeit des Wandels, und der neue Ausbildungsplan nach OFSA 2 setzt klare Akzente für mehr Struktur, Transparenz und Effizienz. Dabei spielen Fahrlehrerfortbildung, Fahrschulverwaltung und ein modernes Unterrichtsprogramm eine zentrale Rolle. In diesem Beitrag bekommst du einen Einblick in die Grundstruktur des Ausbildungsplans, die vier zentralen Lernbereiche sowie die Bedeutung von Dokumentation, Feedback und Bewertung. Als Deutschlands größter Anbieter für Fahrlehrerfortbildungen möchte ich dich nicht nur informieren, sondern auch inspirieren, wie du diesen Plan für deine Fahrschule erfolgreich nutzen kannst.

Darum geht's in diesem Artikel:

Ein Blick auf die Grundstruktur des Ausbildungsplans

Der OFSA 2 (auch bekannt als OFSA2 oder OFSA II) – Ausbildungsplan basiert auf vier klar definierten Lernbereichen, die Theorie und Praxis eng miteinander verknüpfen. Anders als bisher werden Theorie und Praxis zu einem Gesamtplan verschmolzen, der in einer festen Reihenfolge durchlaufen wird. Die Themenvielfalt ist breit gefächert, und die zeitliche Einteilung bietet sowohl Orientierung als auch Flexibilität. 

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Die vier Lernbereiche des OFSA 2 Ausbildungsplans

  1. Basisausbildung: Grundlegende Themen wie „System der Fahranfängervorbereitung“ und „Verkehrswahrnehmung und Gefahrenvermeidung“ schaffen eine solide Basis.
  2. Fahraufgaben, GFA und Prüfungsvorbereitung TFEP: Praktische Fahrmanöver und gezielte Prüfungsvorbereitung stehen im Mittelpunkt.
  3. Besondere Ausbildungsfahrten: Komplexe Verkehrssituationen wie Nachtfahrten, Autobahnfahrten und Überlandfahrten werden gezielt trainiert.
  4. Prüfungsvorbereitung PFEP: Die abschließende Phase konzentriert sich auf die optimale Vorbereitung auf die praktische Prüfung.

Der Clou? Ab sofort können große Teile des Unterrichts auch digital-synchron durchgeführt werden, was ganz neue Möglichkeiten für Fahrschulen bietet.

Kritik und Chancen: Was sagt das Konzept aus?

Die Autoren des Konzepts machen keinen Hehl daraus, dass sie die aktuelle Fahrausbildung in Deutschland für nicht ausreichend halten. Insbesondere folgende Punkte werden kritisiert: 

  • Fehlendes Feedback: Lernfortschritte werden laut Konzept nicht regelmäßig überprüft, wodurch Schwächen oft zu spät erkannt werden.
  • Unzeitgemäßer Theorieunterricht: Viele Fahrschulen setzen auf veraltete Methoden und nutzen die Chancen des E-Learnings zu wenig.

Ich halte es für wichtig, sich von dieser Kritik nicht abschrecken zu lassen. Stattdessen sollten wir die substanziellen Punkte aufgreifen und aktiv verbessern. Denn klar ist auch: Das System Fahrschule muss sich modernisieren, um mit den Bedürfnissen heutiger Fahrschüler Schritt zu halten. 

Meine Highlights aus dem Konzept

Einige der Neuerungen, die ich besonders spannend finde:

  • Flexiblere Unterrichtszeiten: Das Limit von 180 Minuten Theorie pro Tag entfällt.
  • Blended Learning und Flipped Classroom: Diese innovativen Ansätze kombinieren digitale und präsenzbasierte Lernmethoden.
  • Klare Struktur und Feedbackmechanismen: Fahrlehrer werden zu Bildungsmanagern, die nicht nur Wissen vermitteln, sondern den gesamten Lernprozess aktiv begleiten.

Dokumentation und Feedback: Die neuen Aufgaben des Fahrlehrers

Eine große Rolle spielt die neue Struktur der Lernbereiche. Jeder Bereich umfasst selbständiges Lernen, Theorie und Praxis und ist Teil eines umfassenden Unterrichtsprogramms, das Theorie und Praxis eng miteinander verzahnt. Lernfortschritte werden dokumentiert und durch gezieltes Feedback gefördert. Um langfristig unabhängiger von klassischen Fahrschulverlagen zu werden, sollten Fahrschulen in Erwägung ziehen, sich mit modernen LMS-Systemen auseinanderzusetzen. Diese Systeme bieten nicht nur Flexibilität, sondern vermeiden auch teure Abhängigkeiten und eröffnen neue digitale Möglichkeiten. Das gibt nicht nur dir als Fahrlehrer mehr Einblick, sondern hilft auch deinen Fahrschülern, ihre Stärken und Schwächen besser zu verstehen.

Der Zeitplan: Wann kommt OFSA 2?

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Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr plant, die Novelle ab Februar 2026 rechtsverbindlich zu machen. Dieses Konzept, auch als OFSA 2 oder OFSA II bezeichnet, bringt wesentliche Änderungen mit sich. Mit Inkrafttreten gibt es eine Übergangsfrist von sechs Monaten, in der alte und neue Regelungen parallel bestehen. Doch ich empfehle dir, dich schon jetzt mit den Neuerungen auseinanderzusetzen. Eine gute Vorbereitung ist entscheidend, um den Übergang reibungslos zu gestalten. 

Fazit: Ein System mit Potenzial

Der OFSA 2 – Ausbildungsplan bietet enorme Chancen, die Fahrschulausbildung moderner und effektiver zu gestalten. Er fordert von uns als Fahrlehrern aber auch mehr Flexibilität und Einsatz. Lass uns gemeinsam die Vorteile nutzen und die Fahrschulbranche auf ein neues Level heben. 

Tausche dich mit anderen Fahrlehrern auf 33connect aus und erfahre, wie du die Neuerungen optimal für deine Fahrschule umsetzen kannst. Gemeinsam gestalten wir die Zukunft der Fahrausbildung. 

Bleib engagiert und informiere dich weiterhin über die neuesten Entwicklungen! Nutze auch Fahrschulcockpit, um deine Verwaltung effizienter zu gestalten und von den neuen Möglichkeiten der Digitalisierung zu profitieren. 

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